Parkett richtig pflegen. Eine Schritt-für Schritt-Anleitung vom Bodenprofi

Parkett ist wunderschön – aber auch sensibel. Wer einen Holzboden hat, weiß: kleine Kratzer, nasse Schuhe oder falsche Reiniger können schnell sichtbare Spuren hinterlassen. Viele Hausbesitzer merken erst nach ein paar Jahren, dass ihr Boden stumpf geworden ist oder Flecken nicht mehr richtig verschwinden. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Pflege bleibt Parkett jahrzehntelang schön. Hier zeigen wir, worauf es wirklich ankommt – mit Tipps, die aus der Praxis stammen.

1. Regelmäßig, aber schonend reinigen

Ein häufiger Fehler: zu viel Wasser. Parkett braucht Reinigung, aber keine „Wäsche“. Wenn sich beim Wischen Pfützen bilden, ist es schon zu viel. Holz quillt auf, Fugen öffnen sich – und über die Jahre verliert der Boden seine gleichmäßige Oberfläche.

Am besten verwenden Sie ein leicht angefeuchtetes, gut ausgewrungenes Mikrofasertuch oder einen Flachwischer. Saugen Sie Staub und kleine Steinchen regelmäßig, bevor sie Kratzer hinterlassen.

Praxis-Tipp: Viele Kunden erzählen uns, dass sie ihren Boden früher mit Allzweckreiniger gewischt haben, „weil das ja immer funktioniert hat“. Leider greifen die Tenside im Allzweckreiniger die Schutzschicht des Holzes an. Verwenden Sie stattdessen spezielle Parkettreiniger – z. B. den Loba ParkettCleaner, der Schmutz löst, ohne die Oberfläche zu beschädigen.

2. Pflegefilm regelmäßig auffrischen

Geöltes Parkett braucht – je nach Nutzung – etwa einmal jährlich eine sanfte Auffrischung. Dabei wird eine dünne Schicht Pflegeöl aufgetragen, die den Boden wieder widerstandsfähig und feuchtigkeitsabweisend macht. Wer viele Laufwege im Raum hat (z. B. zwischen Küche und Terrasse), sollte dort etwas öfter nachpflegen.

Für stark beanspruchte Bereiche ist das Parat RP 2.0 Light Pflegeöl ideal – es zieht gleichmäßig ein, trocknet schnell und frischt den Ton des Holzes auf, ohne zu kleben.

Erfahrung aus dem Alltag: Besonders Familien mit Kindern oder Haustieren merken schnell, dass bestimmte Zonen stärker beansprucht sind. Statt den ganzen Boden komplett neu zu ölen, lohnt es sich, gezielt die Laufwege zu behandeln – so bleibt das Ergebnis natürlich und gleichmäßig.

3. Schutz im Alltag – kleine Gewohnheiten mit großer Wirkung

Viele Schäden entstehen im Alltag – unbemerkt und über die Zeit. Filzgleiter unter Stuhlbeinen sind zum Beispiel unscheinbar, aber enorm wirksam. Ohne sie entstehen durch jede Bewegung Mikrokratzer, die sich später als stumpfe Schleifspuren zeigen.

  • Bringen Sie Filzgleiter unter allen Möbeln an – auch unter Blumentöpfen und kleinen Beistelltischen.
  • Legen Sie an jedem Eingang eine Schmutzfangmatte aus – Streusand und kleine Steinchen sind der größte Feind von Holz.
  • Halten Sie die Luftfeuchtigkeit zwischen 45 % – 55 %. Zu trockene Luft lässt Holz schrumpfen und Fugen aufreißen.

Ein einfacher Luftbefeuchter oder ein Schälchen Wasser auf der Heizung kann schon helfen, besonders im Winter. Wer empfindliche Böden hat, sollte auch die Reinigungshäufigkeit anpassen: lieber öfter leicht feucht wischen als selten zu nass.

4. Typische Sorgen – und wie Sie sie vermeiden

„Mein Parkett ist stumpf geworden – was tun?“
Das passiert oft, wenn über längere Zeit falsche Mittel verwendet wurden. Hier hilft meist eine Grundreinigung mit speziellem Pflegeöl, danach ein dünner Pflegefilm. Wenn der Glanz fehlt, kann das Holz durch Nachölen oder sanftes Polieren wiederbelebt werden.

„Mein Hund macht Kratzer – ist das schlimm?“
Kleine Kratzer gehören bei Holzböden dazu – sie sind Teil der Patina. Tiefe Kratzer können aber Feuchtigkeit aufnehmen. Mit etwas Pflegeöl lassen sie sich meist kaschieren. Wer möchte, kann betroffene Stellen leicht anschleifen und punktuell ölen.

„Darf ich Hausmittel verwenden?“
Essigreiniger, Schmierseife oder Spiritus sind tabu. Sie zerstören die Oberfläche und machen sie fleckig. Verwenden Sie immer Produkte, die auf den Oberflächentyp abgestimmt sind – das spart Geld und Ärger.

5. Wann lohnt sich professionelle Hilfe?

Manchmal ist der Punkt erreicht, an dem einfache Pflege nicht mehr genügt. Wenn der Boden stark abgenutzt oder ungleichmäßig geworden ist, lohnt sich eine professionelle Auffrischung. Dabei wird die Oberfläche schonend gereinigt, leicht angeschliffen und neu geölt oder versiegelt.

Wir übernehmen diese Arbeiten fachgerecht – von der Beurteilung vor Ort bis zur Ausführung. So bleibt Ihr Boden nicht nur optisch schön, sondern auch technisch in gutem Zustand. Viele Kunden lassen sich einmal jährlich beraten, ob ihr Boden eine Auffrischung benötigt – das spart langfristig Kosten und sorgt für gleichbleibende Qualität.


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